
Cookies löschen auf dem Smartphone
Tipps für Android und iPhone
Denken Sie bei Cookies auch zuerst an leckere Schokokekse? Kaum verwunderlich, denn diese kennen Sie wahrscheinlich schon aus Ihrer Kindheit. Doch Cookies gibt es auch auf Ihrem Rechner und sogar auf Ihrem Handy. Jetzt wissen Sie, was gemeint ist. Und sicher kennen Sie auch die typische Information, die aufploppt, wenn Sie mal wieder eine Webseite im Internet besuchen, die Sie zuvor noch nie besucht haben. “Diese Webseite verwendet Cookies”. Die meisten Seitenbetreiber verwenden Cookies auf ihren Websites. Doch ist das wirklich sinnvoll oder sogar gefährlich? Und wieso tauchen Cookie-Hinweise oder Cookie Banner auch auf dem Handy auf? Diesen und weiteren Fragen möchten wir im folgenden Artikel nachgehen.
Das Thema im Überblick
- Was ist ein Cookie?
- Wozu dienen Cookies auf dem Handy?
- Was in Cookies gespeichert wird
- Arten von Cookies
- Welche Vor- und Nachteile bieten Cookies?
- Kann ich Cookies bedenkenlos löschen?
- Was passiert nach dem Löschen?
- Wo sind die Cookies und wie lösche ich sie auf dem Handy?
- Kurzanleitung Android Cookies löschen im Standard-Browser
- Kurzanleitung Android Cookies löschen in Google Chrome
- Kurzanleitung Android Cookies löschen in Firefox
- Kurzanleitung Cookies löschen auf einem iPhone (Safari)
- Kurzanleitung Cookies löschen in der Opera-App
- Cookies löschen und deaktivieren auf Android und iPhone?
- Kurzanleitung: Einzelne Cookies auf dem iPhone löschen
- Fazit
Das Wort Cookies kommt aus dem Englischen und es heißt tatsächlich Kekse. Der Erfinder der Cookies war Lou Montulli. Der Name Cookie ist angelehnt an eine Technik in Computerprogrammen, die den Namen „magic cookie“ trug. Doch bei Cookies handelt es sich nicht um echte Kekse. Unter Cookies versteht man Daten, die eine Webseite auf dem PC oder dem Handy zwischenspeichert. Immer dann, wenn man diese Seite besucht hat. Diese kleinen Datenpakete stammen meistens von Webseiten wie Google, Amazon und Co. und sie enthalten Informationen zur Sprache, E-Mail-Adresse und dem Namen des Nutzers. Ihr Zweck ist es, dass sie dem Nutzer beim Surfen im Internet helfen sollen. Kennt eine bestimmte Seite die Login-Daten bereits, so muss man sich nicht ständig neu anmelden. Gerade für soziale Plattformen oder auch für Netflix hat das Vorteile. Für die Betreiber einer Seite haben Cookies natürlich ebenfalls Vorteile. Das Surfverhalten eines Nutzers wird gespeichert und an die Betreiber einer Seite weitergeleitet. Diese Informationen können dazu nutzen, eine Seite zu verändern oder zu optimieren.

In erster Linie sind Cookies also kleine Textdateien, die eine IP-Adresse speichern können, damit man sich online identifizieren kann. Das hat Vorteile, da man sich nicht immer wieder neu bei Instagram, Facebook, Twitter und Co. anmelden muss. Müsste man das ständig tun, würde der Spaß wahrscheinlich schnell verloren gehen. Der Website-Betreiber muss aber über die Verwendung von Cookies informieren. Man weiß also Bescheid und muss dem sogar noch zustimmen. Soweit so gut. Doch tatsächlich ist nicht jeder Cookie gleich. Das Motto: Kennst du einen, kennst du alle, funktioniert bei Cookies tatsächlich nicht. Session-Cookies können sehr nützlich und sinnvoll sein. Sie können das Surferlebnis verbessern und sie sind für Shops im Internet sogar notwendig. Produkte im Warenkorb werden gespeichert, sodass sie nicht verloren gehen, sobald man die Seite verlässt. Das macht das Surfen leichter und bequemer. Es gibt jedoch auch Cookies, die über mehrere Seiten hinweg funktionieren. Diese können das Surfverhalten des Nutzers aufzeichnen, auch Tracking genannt. Solche Tracking-Cookies bieten die Möglichkeit, dass sie für eine langfristige Verfolgung des Nutzers über viele verschiedene Seiten im Netz missbraucht werden. Es kann also durchaus ratsam sein, seine Cookies regelmäßig zu löschen.
In einem Cookie können unterschiedliche Daten gespeichert werden. Dazu gehören unter anderem:
- Anmeldedaten der Webseite
- Informationen über den Nutzer: Name, E-Mail-Adresse, Anschrift, Telefonnummer
- IP-Adresse
- eingegebene Suchbegriffe
- abgegebene Bewertungen
Es dürfen allerdings lediglich Informationen gespeichert werden, die auch übermittelt wurden. Das bedeutet, dass eine Telefonnummer nur dann gespeichert werden kann, wenn diese vorher in ein Formular eingetragen wurde.
Gefährlich für die Privatsphäre sind Drittanbieter-Cookies. Diese könne einen Nutzer von Webseite zu Webseite verfolgen. Somit können immer mehr Daten gespeichert werden.
Man kann Cookies in insgesamt vier Kategorien einteilen, die im Folgenden vorgestellt werden:
Notwendige Cookies
Diese First-Party Cookies sorgen dafür, dass eine Webseite richtig funktioniert. Nur der Webseiten-Betreiber kann diese einsetzen. Aus diesem Grund werden gespeicherte Daten in diesen Keksen auch nur an diese Webseite gesendet. Sie erfordern keine Einwilligung. Somit kann man sie weder aktivieren noch deaktivieren. Grundsätzlich besteht jedoch die Möglichkeit, Cookies im Browser zu deaktivieren.
Funktionale Cookies
Diese Form speichert den Benutzernamen und die Auswahl der Sprache. Diese Cookies sorgen für personalisierte und verbesserte Funktionen. Die Informationen, die gespeichert werden, sind allerdings alle anonymisiert. Dabei handelt es sich um einwilligungspflichtige Cookies, da man diese aktivieren sowie deaktivieren kann.
Performance Cookies
Die Form speichert Informationen im Hinblick auf das Nutzerverhalten auf einer Webseite. Hierbei werden unter anderem folgende Daten gesammelt:
- Reihenfolge der aufgerufenen Seiten
- verwendete Suchbegriffe
- Bewegungen wie Klicks und Scrollen
- Dauer des Besuchs
- Häufigkeit des Besuchs
- Land und Region des Zugriffs
Bei den Informationen geht es darum, die Interessen des Nutzers zu ermitteln. So kann man Inhalte und Funktionalität auf die Nutzerbedürfnisse abstimmen und die Webseite optimieren. Es werden hierbei keine persönlichen Daten, wie die IP-Adresse, gespeichert. Der Verwendung dieser Cookies kann man in den Einstellungen widersprechen.
Marketing Cookies
Diese Cookies speichern Informationen im Hinblick auf die besuchten Seiten von Nutzern. Somit können Nutzern spezielle Werbeanzeigen angezeigt werden, die zu seinen Interessen zu passen scheinen. Hierbei handelt es sich um zustimmungspflichtige Cookies. Durch die Anpassungen in den Cookie-Einstellungen kann man der Verwendung dieser Cookies widersprechen.

Vorteile | Nachteile |
Sie sind in erster Linie praktisch und nehmen ein wenig Arbeit ab. Es hat durchaus Vorteile, wenn man der Warenkorb gespeichert wird oder wenn man sich nicht ständig wieder neu bei Instagram oder Netflix anmelden muss. | Sie enthalten private und persönliche Daten. Somit kann ein Profil von Nutzern erstellt werden. Es werden Vorlieben, Interessen, Suchbegriffe gespeichert. Nicht nur das Speichern ist das Problem, sondern auch, dass Daten an Dritte übermittelt werden. Dabei kriegen Nutzer dies nicht einmal mit. |
Sie dienen Webseiten dazu, sich ständig zu optimieren. So wird das Nutzererlebnis besser, was klar Vorteile für die User selbst hat. |
Cookies haben Vor- und Nachteile. Genau aus diesem Grund sollte man die Kontrolle über diese kleinen Kekse behalten. So gut es eben geht. Regelmäßig Löschen ist hier eine gute Option. Auch wenn sie das Surfen im Netz zunächst angenehmer machen, so können mit den Daten auch Profile für Marketingzwecke erstellt werden. Für Nutzer ist es schwer einzuschätzen, wie viele Cookies wirklich verwendet werden und welche Daten gespeichert werden. Deswegen ist es ratsam, sie regelmäßig zu löschen. Das kann nach jedem Internetbesuch erfolgen oder aber man tut dies einmal im Monat. Im Datenschutz-Menü kann man auch festlegen, dass nach jedem Internetbesuch alle Cookies automatisch gelöscht werden. Dauerhaftem Tracking kann so ein Riegel vorgeschoben werden. Alle Cookies grundsätzlich abzulehnen wird allerdings auch nicht empfohlen. Einzig Cookies von Drittanbietern sollten gesperrt werden. Bei Google Chrome kann man im Datenschutz-Menü unter Website-Einstellungen alle Drittanbieter Cookies blockieren. Bei Firefox lassen sie sich unter "Browser-Datenschutz" blockieren.

Hat man alle Cookies gelöscht, passiert zunächst nicht viel. Man muss sich nochmal auf allen Seiten anmelden, auf denen man im Vorfeld angemeldet war. Dazu zählen auch die sozialen Medien, Amazon und Netflix. Manche Seiten reagieren nach der Löschung etwas langsam, da Inhalte und Bilder neu geladen werden müssen und dies einige Sekunden in Anspruch nimmt.
Um die kleinen Datenpakete zu löschen, muss man natürlich wissen, wo sie sich befinden. Hierfür folgen Kurzanleitungen, wie man Cookies auf dem Handy löscht.

- Je nach Android-Version öffnet man die App "Browser" bzw. "Internet". Anschließend drückt man auf die Einstellungs-Taste auf dem Gerät.
- Jetzt wählt man die Option "Einstellungen" im Menü aus.
- Danach tippt man auf "Datenschutz & Sicherheit".
- Es folgt das Drücken auf “Cookie-Daten löschen”.
- Im Anschluss daran muss die Eingabe nochmal bestätigt werden. Dazu tippt man auf “OK” und das Löschen ist beendet.
- Chrome-Browser öffnen und auf die drei Punkte oben rechts tippen. Alternativ kann man auch auf die Einstellungen-Taste des Smartphones drücken.
- “Einstellungen” auswählen und dann auf “Datenschutz” drücken.
- "Browserdaten löschen" auswählen
- Will man nur die Cookies löschen, so setzt man nur ein Häckchen neben "Cookies und Websitedaten" und entfernt alle anderen Häckchen.
- Danach auf “Daten löschen” tippen.
- Jetzt mit einem Drücken auf “Löschen” bestätigen, dass man die Cookies löschen möchte.

- Firefox-Browser öffnen und auf die drei Punkte oben rechts tippen. Alternativ kann man auch auf die Einstellungen-Taste des Smartphones drücken.
- Auf “Einstellungen” drücken.
- Auf “Private Daten löschen” tippen.
- Im folgenden Pop-up wählt man die Option "Cookies & aktive Logins" aus. Bei den beiden anderen Optionen sollten die Haken entfernt werden.
- Am Ende drückt man auf "Daten löschen".
- Einstellungen öffnen und auf Safari tippen.
- Dann auf “Erweitert” gehen.
- Anschließend auf “Website-Daten” tippen
- “Alle Website-Daten” entfernen auswählen und mit “Jetzt entfernen” bestätigen.
- Zuerst klickt man oben rechts auf den “Opera”-Button und wählt unter der Kategorie “Weitere Tools” die Möglichkeit “Browserdaten löschen” aus.
- Hier aktiviert man die Option "Cookies und andere Websitedaten" .
- Anschließend wählt man den Zeitraum, aus dem die Cookies gelöscht werden sollen. Will man alle Cookies löschen, wählt man die Option “seit der Installation”.
- Über “Browserdaten löschen” werden alle Cookies gelöscht.
Cookies können auf dem Handy sowohl gelöscht wie auch deaktiviert werden. In den folgenden Anleitungen wird gezeigt, wie man dabei vorgeht.

Android-Handy: Cookies zulassen oder blockieren
- Zunächst öffnet man auf dem Android-Smartphone oder Tablet die Chrome App.
- Dann tippt man rechts neben der Adressleiste auf “Mehr” und auf Einstellungen.
- In den Web-Einstellungen sucht man nach Cookies.
- Diese können nun aktiviert oder deaktiviert werden.
iPhone:
Auf dem iPhone ist es ebenfalls möglich, Cookies zu löschen oder zu deaktivieren.
Kurzanleitung: Cookies löschen auf dem iPhone
- Einstellungen öffnen und auf Safari tippen.
- Dann auf “Erweitert” gehen.
- Tippen Sie dann auf “Website-Daten”.
- Anschließend wählt man “Alle Website-Daten entfernen” und bestätigt mit “Jetzt entfernen”.
- In die Einstellungen gehen und auf “Safari” tippen.
- Dann auf “Erweitert” tippen.
- Anschließend geht man auf “Website-Daten”.
- Danach tippt man auf “Bearbeiten”.
- Jetzt tippt man auf das "-"-Symbol von der Website, deren Cookies man löschen möchte.
- Anschließend “Löschen” wählen und mit “Fertig” bestätigen.
Cookies sind nützlich. In erster Linie erleichtern sie Ihnen das Surfen im Netz. Wäre ja tatsächlich lästig, wenn Sie sich jedes Mal wieder neu in Ihrem Instagram Account oder bei Netflix anmelden würden. Auch die Speicherung des Warenkorbs hat Vorteile. Doch es gibt auch Cookies, die mit Vorsicht zu genießen sind. Leider werden sie zu Marketingzwecken verwendet. Es lohnt sich also die kleinen Datenpakete regelmäßig zu löschen. Wie dies funktioniert haben wir Ihnen in unserem Artikel erklärt.