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Android-Smartphone einrichten -
Erste Schritte mit dem neuen Android-Smartphone

Endlich ist das neue Handy da! Egal ob Samsung, Xiaomi, Sony, OnePlus, oder einer der vielen anderen Hersteller: Das Einrichten eines neuen Android-Handys ist heutzutage leichter denn je. Die jetzt bereits 12. Hauptversion des Betriebssystems von Google ist so ausgereift, dass neue Benutzer nahtlos durch alle Einrichtungsprozesse geleitet werden. Doch einige Dinge sollte man unbedingt beachten, wenn man das nigelnagelneue Android-Handy aus der Schachtel nimmt. Vor allem dann, wenn man von einem sehr viel älteren Android-Betriebssystem auf ein neues wechselt oder bisher nur iOS-Geräte von Apple gewöhnt ist. Denn die Benutzeroberflächen und Einstellungen haben sich über die Jahre durchaus geändert und unterscheiden sich maßgeblich von iOS.


Das Thema im Überblick


Was sollte ich vor dem Einschalten beachten?

Akku vor der ersten Benutzung Laden

Akku aufladen

Handys werden grundsätzlich mit ca. 30-60 % aus der Fabrik ausgeliefert. Es kann jedoch sein, dass sich der Akku über mehrere Wochen hinweg langsam entladen hat. Wenn das Handy nicht direkt anspringt, wenn der On-Button gedrückt gehalten wird, heißt es erstmal: Akku laden & warten. Wenn der Akku tatsächlich vollentladen war, muss das Handy erst einmal auf ein paar Prozent aufgeladen werden. Währenddessen kann das Handy auch nicht verwendet werden, es erscheint lediglich ein Ladesymbol. Falls das der Fall ist, warte etwa 5 Minuten bis das Handy ein wenig aufgeladen ist, entferne dann kurzzeitig das Ladekabel und halte den Power-Knopf gedrückt, bis das Handy hochfährt. Dann kannst du das Ladekabel wieder einstecken und mit dem Einrichtungsprozess beginnen.

SIM-Karten inklusive PIN

Hat man noch gar kein Handy gehabt, oder ein sehr altes Handy, kann es sein, dass man noch eine alte SIM-Karte hat, die für das neue Handy zu groß ist. Neue Handys verwenden das sogenannte Nano SIM-Format. Ältere, größere Formate sind Micro und Standard SIM. Es empfiehlt sich eher nicht, diese mittels im Internet erhältlichen Ausdruck-Schablonen zuzuschneiden, da hier schnell Fehler passieren können und die SIM-Karte dann überhaupt nicht mehr funktioniert. Lieber direkt, bevor das neue Handy ankommt, eine Nano SIM-Karte vom Mobilfunkanbieter ordern. Das ist bei so gut wie allen Anbietern kostenlos. Bei vielen bekommt man die SIM auch in den Mobilfunkshops der Anbieter, die man in jeder Innenstadt finden kann.

Vor dem Einschalten gilt es, die SIM-Karte in das Handy einzustecken. Denn die allermeisten Handys akzeptieren die SIM-Karte nur, wenn sie im ausgeschalteten Zustand in das Handy eingesetzt wurde. Auch die SIM-Karten PIN-Nummer sollte man sich schon bereitgelegt haben, wenn man sie nicht im Kopf hat.

WLAN-Kennwort bereitlegen

Es empfiehlt sich, die Ersteinrichtung des Handys in einem WLAN-Netzwerk durchzuführen. In den ersten Minuten nach dem Start des neuen Handys werden besonders viele Daten heruntergeladen: Die neuesten Google Play Store Updates, Betriebssystem-Updates, Sicherheitsupdates und Synchronisationsdaten von E-Mail, Kontakten & Co. Je nach Benutzer können das auch mehrere Gigabyte auf einmal sein. Die Abfrage nach dem Netzwerkpasswort ist der erste Schritt beim Einrichten des neuen Handys. Man sollte sich vergewissern, dass man das WLAN-Kennwort parat hat, wenn man das Handy startet.

Handy mit Wlan verbinden

Kennwort für Google-Konto

Android-Handys ohne Google zu verwenden, ist zwar möglich, die meisten Benutzer verwenden jedoch ein Google-Konto auf ihrem Handy. Ohne verbundenes Google-Konto können einige Funktionen nicht vollständig verwendet werden. Man sollte sich also auch hier das Kennwort und die E-Mail-Adresse bereitlegen, oder ein neues Konto einrichten. Huawei-Handys verzichten komplett auf Google.

Werkzeug zum Öffnen des SIM-Schachts

Bei den allermeisten Handys ist ein kleines Tool - genannt SIM-Nadel - beigelegt, um den SIM-Schacht zu öffnen. Falls dieses verlegt wurde oder nicht beigelegt war, kann auch eine Nadel oder eine Büroklammer verwendet werden.


Android-Handy einrichten - So funktioniert es

1. Sprache auswählen, Nutzungsbedingungen zustimmen und SIM-Karte einlegen
Der allererste Schritt ist, die SIM-Karte korrekt einzulegen. Je nach Handy muss diese mit dem Kontakt nach oben (Richtung Bildschirm) oder nach unten gelegt werden. Nach dem Start des Handys muss die Sprache ausgewählt werden und den Nutzungsbedingungen zugestimmt werden. Die Sprache kann später wieder geändert werden.

2. Als neues Smartphone einrichten oder Daten importieren
Wenn bereits ein Handy vorhanden war, kann man Kontakte, Fotos, Daten, Apps & Co. einfach importieren. Für die meisten Daten ist das Google-Konto hierfür ausreichend, wenn Fotos & Co. in der Cloud (Google Fotos bzw. Google Drive für alle weiteren Daten) gespeichert wurden. Einige Handys bieten auch die Funktion, das alte Handy per NFC einfach an die Rückseite des neuen zu halten, wodurch automatisch alle Daten vom alten auf das neue übertragen werden.

3. Mit WLAN verbinden
Die Ersteinrichtung sollte man aufgrund der hohen Datenmenge mit einer WLAN-Verbindung durchführen. Wähle dein WLAN-Netzwerk aus und gebe dein WLAN-Passwort ein. Wenn du nicht sicher bist, welche Daten du hier verwenden musst, kannst du diese auf der Rückseite deines Routers finden.

4. Updates installieren
Oftmals wird man direkt nach der Einrichtung dazu aufgefordert, Updates zu installieren. Diese können die Benutzeroberfläche des Handys noch einmal grundlegend verändern, weshalb wir empfehlen, diese auch sofort durchzuführen. Außerdem werden Fehler behoben, die deine Benutzererfahrung trüben könnten und auch wichtige Sicherheitsupdates installiert. Ohne die neuesten Sicherheitsupdates läufst du Gefahr, dass dein Handy angreifbar ist und evtl. Daten gestohlen werden können oder die Funktionalität deines Handys eingeschränkt ist. Viele sicherheitskritische Apps wie Online-Banking erfordern einen relativ neuen Update-Stand deines Handys. Achte darauf, dass das Handy genug Akkuladung hat, bevor du ein Update durchführst.

5. Google-Konto einrichten oder mit Gmail-Konto anmelden
Es folgt die Einrichtung eines neuen Google-Kontos oder die Anmeldung in einem bereits bestehenden. Jedoch muss für die Verwendung deines Handys nicht zwingend ein Google-Konto erstellt werden oder in eines eingeloggt werden. Es muss auch keine Gmail-Adresse verwendet oder erstellt werden, du kannst auch ein Google-Konto mit der Adresse eines anderen E-Mail-Anbieters verknüpfen. Mal abgesehen von Huawei-Handys, sind viele essenzielle Funktionen nicht ohne weiteres verfügbar, wenn das Handy ohne verknüpftes Google-Konto verwendet wird.

6. Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärung zustimmen
Lese dir die Nutzungsbedingungen und Datenschutzerklärungen von Google bzw. deinem Handy-Anbieter durch, und scrolle herunter, um diese zu akzeptieren.

7. Erste Einstellungen sowie Nutzungs- und Diagnosedaten senden
Als nächstes wirst du darum gebeten, die Übermittlung von Diagnosedaten an Google bzw. unter Umständen zusätzlich an deinen Handy-Anbieter zu erlauben. Beides kannst, musst du jedoch nicht gestatten. Falls du dem zustimmst, kann Google all deine Daten automatisch in Google Drive speichern, womit sie gesichert und jederzeit abrufbar sind. Auch das kannst du deaktivieren.

8. Google Assistant aktivieren
Der Google Assistant hilft dir dabei, deinen Alltag leichter zu bewältigen. Per Sprachbefehl kannst du dich unter anderem navigieren lassen, Musik abspielen, im Internet suchen, oder, oder, oder - mittlerweile können die Assistenten fast alles. Du kannst dessen Funktion vollständig abschalten, wenn du diesen nicht benötigst. Einige Anbieter haben eigene Assistenten, zum Beispiel Bixby bei Samsung.

9. Hersteller-Konto einrichten
Die meisten Handy-Hersteller haben neben dem Google-Konto auch noch ein separates Konto. Eine Kontoherstellung ist hier jedoch - je nach Hersteller - nicht immer Pflicht. Oftmals bieten die Hersteller hierüber Cloud-Speicher, Services und Extras oder ähnliches an, du verpasst jedoch in der Regel nichts, wenn du diesen Schritt überspringst.

10. Geräteschutz einrichten
Am Ende des Einrichtungsprozesses angekommen, wird dir die Möglichkeit gegeben, deinen Geräteschutz auszuwählen. Klassisch gibt es hier die PIN (separat von deiner SIM-Karten PIN), ein PIN-Muster oder bei höherpreisigen Handys auch einen Fingerabdruck-Scanner oder Gesichtsscan (Face Unlock). Merke dir unbedingt deine Geräte-PIN, auch wenn du immer den Fingerabdruck-Scanner oder Gesichtsscan verwendest.

11. Android-Apps installieren
Geschafft! Das Handy ist fertig eingerichtet. Jetzt kannst du dir aus dem Google Play Store die Apps herunterladen, die du in deinem Alltag benötigst. Vieles ist durch Handy-Hersteller und Google bereits vorinstalliert, zum Beispiel die Google-Dienste oder auch Social Media und Standard-Webbrowser. Einige Vorschläge findest du im nächsten Kapitel “Welche Apps sollte man einrichten?”. Bei manchen Herstellern lassen sich bestimmte vorinstallierte Apps nicht löschen - sehr zum Ärger einiger Benutzer.


Wie bekomme ich die Daten von meinem alten Handy auf das neue Handy?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, Daten von einem alten auf ein neues Handy zu übertragen. Ein Teil der Daten wird über dein Google-Konto synchronisiert, wenn du das wünschst und eingerichtet hast. Falls du das auf deinem alten Gerät noch nicht eingerichtet hast, findest du die Einstellung zumeist unter den Stichworten “Daten & Synchronisation” oder “Automatische Synchronisation”. Einige Hersteller bieten an, die Datenübertragung ganz einfach über den herstellereigenen Account zu erledigen. Je nach Hersteller kann man die Synchronisation auch per NFC starten (hierfür die Option auswählen und das neue Handy an die Rückseite des alten halten). Wenn keiner dieser Schritte möglich ist, zum Beispiel weil es schier zu große Datenmengen sind (Google Drive hat in der kostenlosen Version ein Limit von derzeit 15 GB), bietet sich noch die Möglichkeit, dein altes Handy mit einem Computer zu verbinden, alle benötigten Daten auf den PC zu übertragen und diese dann wiederum auf das neue Handy.

Daten vom alten Handy aufs neues Handy übertragen

Welche Apps sollte man einrichten?

Handy mit nützlichen Apps

Die meisten Benutzer verwenden Android-Apps, die in fünf verschiedene Kategorien unterscheidet werden können: Browser, Funktions- & Produktivitätsapps, Online-Banking & Bezahlapps, Unterhaltung, Nachrichten & Messaging und Shopping. Google-Apps sind oftmals bereits automatisch eingerichtet und für die Benutzung bereit, wenn man bereits in ein Google-Konto eingeloggt ist. Neue Apps findest du komfortabel zum Download im Google Play Store, beachte jedoch etwaige Kosten. Es empfiehlt sich, die von dir am häufigsten benutzten Apps auf deinen “Homescreen” zu verfrachten, sodass du diese schnell verfügbar hast. Dazu musst du das Icon der App gedrückt halten, dann kannst du es verschieben.

Bei den folgenden Apps handelt es sich um App-Vorschläge, die dir dabei helfen sollen, an alle App-Arten zu denken, die du vielleicht installieren möchtest. Du musst selbstverständlich keine dieser Apps zwingend verwenden, wenn du diese nicht brauchst. Die Einrichtung ist je nach App individuell, oftmals müssen auch hier separate Konten angelegt werden.

Browser

  • Chrome/Firefox/Safari, Herstellereigene, etc.

Funktions- & Produktivitätsapps

  • Office-Apps
  • Fitness Tracker
  • Kalender
  • Wetter
  • Kamera

Online-Banking & Bezahlapps

  • Google Pay
  • PayPal
  • Apps von Banken

Unterhaltung, Nachrichten & Messaging

  • Streaming-Anbieter
  • Social Media
  • Messenger (WhatsApp, Telegram, etc.)
  • Mobile Games, Zeitvertreibspiele, etc.
  • Musik, Bücher, Hörbücher, etc.

Shopping Apps

  • Amazon
  • Ebay
  • Apps von Versandhändlern
  • Preisvergleich Apps

Fazit

Wer zum allerersten Mal ein Android Smartphone mit einer der neueren Versionen (Android 10 und höher) eingerichtet hat, wird sich wundern, wie schnell und unkompliziert das doch eigentlich ging. Es dauert zwar ein bisschen, es lohnt sich aber wirklich, die ersten Stunden mit dem neuen Android-Handy mit einer gründlichen Einrichtung zu verbringen. Vieles wird zwar automatisch synchronisiert und vom alten Gerät (wenn vorhanden) übernommen. Es ist aber umso ärgerlicher, wenn Daten weg sind, da man ein Konto nicht verbunden hat oder vergessen hat, die automatische Synchronisierung zu aktivieren.

Alles fertig eingerichtet? Jetzt kann los gesurft, gemessaged, gedaddelt, oder was auch immer gemacht werden, was du mit deinem Handy am liebsten machst!

Erstellt: 04. August 2022

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