
Kabelmanagement Tipps für den Schreibtisch gegen gefährlichen Kabelsalt
Seien wir mal ehrlich: Ein aufgeräumter Schreibtisch hat doch was Schönes. Er sieht dann nicht nur gut aus, auch die Verletzungsgefahr wird dadurch deutlich eingeschränkt. Wo keine Kabel sind, kann man auch nicht über jene stolpern. Außerdem kann man an einem aufgeräumten Schreibtisch nicht nur besser arbeiten, sondern auch besser zocken. Doch das mit den Kabeln und den technischen Geräten ist immer auch eine knifflige Sache. Mühseliges Sortieren gehört nicht zu den liebsten Beschäftigungen. Dabei hat ein Kabelmanagement System Vorteile und auf lange Sicht gesehen zahlt es sich sogar aus. Wie Du am besten Deine Kabel sortierst, und zwar egal, ob im Büro oder zu Hause, zeigen wir Dir im folgenden Beitrag.
Das Thema im Überblick
Für den Datentransport oder für die Stromversorgung werden in einem PC-Gehäuse und oft auch drumherum viele Kabel verlegt. Nicht selten sieht das ziemlich chaotisch aus. Zudem behindert es oft auch den Luftfluss (Airflow) der sich im Gehäuse befindenden Lüfter. Diese sind jedoch wichtig, da sie die anderen Komponenten kühlen. Ein Gehäuse mit einem schlechten Luftfluss hat eine schlechtere Kühlung. Genau hier kommt nun das Kabelmanagement ins Spiel. Dadurch kann man die Kabel ordnen und teilweise auch verstecken. Somit liegen sie auch nicht mehr im Weg herum und stechen unangenehm ins Auge. Das Kabelmanagement funktioniert also sowohl für das Innenleben des PCs wie auch für das Umfeld und den Schreibtisch, auf dem er meistens steht.
Ein cleveres Kabelmanagement hat einige Vorteile, die im Folgenden aufgelistet werden.
Schönere Optik
Mit einem Blick auf den Schreibtisch stellt man schnell fest, dass wahrscheinlich überall Kabel sichtbar sind. Es fehlt die gewisse Ordnung. Es sollten also alle sichtbaren Kabel vom Schreibtisch gut versteckt werden. Man sollte sie aber nicht quetschen, sodass sie weder beschädigt noch in ihrer Funktion beeinträchtigt werden. Damit sieht der Schreibtisch gleich viel besser aus.
Kein Kabelsalat
Kabel neigen dazu, dass sie sich manchmal verheddern. Bei einem guten Kabelmanagement sollte man die Kabel voneinander trennen, damit das nicht passiert. Um die Kabel an einem Platz ordentlich zusammenzulegen, kann man Kabelbinder verwenden.
Erleichtert die Reinigung
Liegen Kabel lange auf dem Boden, kann sich über die Zeit Staub ansammeln. Oft kommt man bei der Reinigung auch nur schwer an die Kabel heran. Ein gutes Kabelmanagement versteckt die Kabel und sorgt dafür, dass sich weniger Schmutz und Staub auf ihnen absetzt.
Mehr Platz
Hat man kein cleveres Kabelmanagement, sammeln sich viele Kabel auf und um den Schreibtisch herum an. Verlegt man die Kabel und verwendet Organizer, kann man unnötige Kabelstapel vermeiden. Dadurch hat man auch mehr Platz auf dem Schreibtisch. Dadurch sieht der Schreibtisch gleich viel geräumiger aus.
Geld sparen
Hat man die Kabel an seinem Arbeitsplatz gut organisiert, kann das auf lange Sicht auch Geld sparen. Kabel, die lose auf dem Boden liegen, können eine Gefahrenquelle sein. Es kann zum Stolpern führen und anschließend zu Verletzungen. Außerdem können dadurch auch Schäden am Kabel selbst entstehen. Hat man ein gutes Kabelmanagement, halten die Kabel länger und man spart Geld, da man keine neuen Kabel nachkaufen muss.
Der erste Eindruck
Ein aufgeräumter Schreibtisch vermittelt einen guten ersten Eindruck. Das liegt an der Ordnung und Übersichtlichkeit. Das strahlt Professionalität aus, da keine Kabel kreuz und quer in der Gegend herumliegen.
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, wie man vorgehen kann, um Ordnung auf dem Schreibtisch zu bekommen und um ein cleveres Kabelmanagement durchzuführen. Im Folgenden wird eine Anleitung vorgeschlagen, wie man zu einem funktionierenden Kabelmanagement gelangt.
- Plan erstellen
Planlos beginnen sollte man nicht. Es wird empfohlen, sich zunächst einen Überblick zu verschaffen und dann einen Plan zu erstellen. Jeder Schreibtisch ist anders, sodass es keine allgemeine Lösung für jeden gibt. Fakt ist aber, dass mit wirklich jedem Schreibtisch Kabelmanagement möglich ist. Schaut man sich den Schreibtisch an, den man benutzt, fallen einem meistens sofort viele Ideen ein, wie man die vorhandenen Kabel verlegen kann. Wichtig ist dabei, dass man das Kabelmanagement zukunftssicher gestaltet. Es können im Laufe der Zeit immer mal wieder Kabel kaputtgehen oder man will alte Geräte ausbauen und durch neue ersetzen. Es sollten also genügend freie Steckdosen vorhanden sein. Außerdem wird auch der Einsatz von wiederverwendbaren Kabelbindern empfohlen. So kann man die Kabel verlegen und sie in Bündel verpacken. Sollte doch noch ein Kabel fehlen, kann man die Kabelbinder einfach aufschneiden und das Kabel hinzufügen. - Stecker bei allen Geräten ziehen
Hat man einen Plan erstellt und ist man sicher, wie man vorgehen will, kann man loslegen. Dabei sollte man zunächst die Stecker aller technischen Geräte ziehen. Damit kann man die Kabel besser verlegen und schützt sich außerdem vor einem Stromschlag. - Lange Kabel verwenden
Es wird empfohlen, lange Kabel zu verwenden. Diese kann man besser verlegen. Obendrein geht man damit auf Nummer sicher, dass man zu kurze Leitungen nicht mit zusätzlichen Kabel über den Schreibtisch verlegen muss. Gerade bei einem höhenverstellbaren Schreibtisch sollte man darauf achten, dass man die Kabel nicht zu sehr einspannt. Das kann sonst dazu führen, dass man die Stecker aus der Verankerung reißt oder dass die Höhenverstellfunktion nicht mehr funktioniert. Man kann Kabelschlangen verwenden. Diese bieten sich für höhenverstellbare Schreibtische besonders gut an. - Kabel einsparen
Beim Kabelmanagement geht es hauptsächlich darum, Kabel zu sparen. Weniger Kabel bedeuten immer weniger Probleme und eine schönere Optik. Hierbei kann man auch auf eine kabellose Maus und auf eine kabellose Tastatur umsteigen. - Kabel in Bündeln zusammenfassen
Sollte man doch eine Tastatur und eine Maus mit Kabel nutzen, kann man die Kabel in einem Bündel zusammenfassen und sollte sie nicht einzeln verlegen. Das sieht übersichtlicher und ordentlicher aus.

Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Kabel zu ordnen. Folgende Varianten können für das Kabelmanagement verwendet werden.
Ringartiges Bündeln mit Kabelbindern
Kabelbinder gelten als Klassiker, wenn es um das Kabelmanagement geht. Sie sind auch besonders praktisch, da man alle notwendige Kabel zu einem großen Ring zusammenwickeln und dann mit dem Kabelbinder fixieren kann. Hat man ein Kabel vergessen, muss man den Kabelbinder jedoch wieder aufschneiden. Entscheidet man sich für einen Kabelbinder, sollte man nur die Kabel in einem Ring bündeln, die auch auf lange Sicht betrachtet zusammengehören werden.
Kabelbaum mit Kabelbindern
Bei dieser Variante liegen alle Kabel parallel nebeneinander. Sie werden in gleichmäßigen Abständen mit Kabelbindern umbündelt. Der Vorteil dabei ist, dass jedes Kabel an der jeweiligen Stelle aus dem Bündel herausgezogen werden kann. Jedoch gilt auch bei dieser Variante die Empfehlung, dass man die Kabel bündelt, die auch auf lange Sicht gesehen zusammenbleiben sollen.
Kabelbaum mit einem Kabelschlauch
Für das gemeinsame Verlegen mehrerer Kabel bieten sich auch Kabelschläuche an. Diese bestehen aus Kunststoff und man kann sie einfach spiralförmig um die zum Kabelbaum sortierten Kabel wickeln. Die Spiralschläuche werden auch Kabelspiralen genannt. Will man aber später ein Kabel wieder entfernen, muss man den gesamten Spiralschlauch wieder abwickeln. Mittlerweile gibt es aber auch Kabelschläuche mit Klickverschlüssen in regelmäßigen Abständen. Diese ermöglichen das Wiederöffnen, wenn ein Kabel wieder entfernt werden muss. Was ebenfalls ein großer Vorteil der Kabelschläuche ist, ist der niedrige Preis. Kabelschläuche sind meistens besonders günstig in der Anschaffung.
Kabelverlegung im Sockelleistenkanal
Sockelleistenkanäle sind Kunststoffkanäle mit abnehmbarem Oberteil, die anstatt von Fußleisten verlegt werden. Dazu gibt es auch Geräteträger mit Schukosteckdosen oder Leergehäuse, die je nach Bedarf mit Daten- und Telefonsteckdosen oder anderen Komponenten bestückt werden können. Wenn die Sockelleistenkanäle beim Installieren eine gewisse Größe aufweisen, kann man in ihnen auch lose hängende Anschlusskabel unterbringen. Ein großer Vorteil bei den Sockelleistenkanälen ist, dass die Verkabelung jederzeit zugänglich sowie veränderbar ist. Das erleichtert das Kabelmanagement besonders.
Kabelverlegung im Aufbodenkanal / Kabelbrücke
Es ist nicht immer zu vermeiden, dass lose Kabelverlegungen die Laufwege versperren. Die Stolpergefahr ist hierbei besonders hoch. Ein Aufbodenkabel (Kabelbrücke) kann hierbei nützlich sein. Dieser besteht aus einem Unter- und einem abnehmbaren, trittsicheren Oberteil. Das besteht aus Kunststoff, Edelstahl oder Aluminium. Man kann den Aufbodenkanal sichtbar verlegen. Die großen Vorteile dabei sind die ständige Zugänglichkeit und dadurch die jederzeitige Auswechselbarkeit der verlegten Kabel.
Unterflurdosen und -auslässe
Unterflursysteme sind sehr funktionell. Man kann sie allerdings nicht überall einsetzen. Sie werden in der Rohbauphase oder nachträglich im Hohlraumfußboden installiert. Meistens enthalten sie Kanäle aus verzinktem Stahlblech sowie Geräteträger mit Schuckosteckdosen, freien Bestückungsmöglichkeiten und/oder Kabelauslässen. Damit kann man jedes Kabel dorthin transportieren, wohin man es transportieren möchte.
Kabelkanäle
Kabelkanäle gibt es in unterschiedlichen Größen und Varianten. Sie bestehen meistens aus Kunststoff und man nennt sie dann Leistungsführungskanäle. Man kann sie hinter dem Schreibtisch an der Wand oder auch an der Unterseite des Schreibtischs montieren. Man kann in ihnen die Kabel auch in Schleifen verlegen, was das Kabelmanagement sehr erleichtert. Ebenfalls effektiv sind Brüstungskanäle. Sie bestehen auch aus Kunststoff oder aber aus lackiertem Stahlblech. Man installiert sie unter den Fensterbrettern. Auch umfangreiche Verkabelungen zwischen zwei Arbeitsplätzen lassen sich so gut herstellen. Solche Brüstungskanäle bieten den meisten Rauminhalt für Kabel. Außerdem können sie auch mit passenden Steckdosen sowie Leergeräteträgern bestückt werden.
Eine Kabelwanne ist eine gute und günstige Variante für das Kabelmanagement. Die Kabelwanne ist eine wannenförmige Metallschale, in welche man eine Steckdosenleiste hineinlegt. Damit kann man alle Elemente an der hinteren Tischkante verstecken.
Damit die Kabelwanne an einem Schreibtisch montiert wird, verwendet man Schrauben. Damit kann man die Wanne hinten am Schreibtisch anbringen. Die Schrauben lassen sich einfach mit einem Akkuschrauber anbringen. Um die Position richtig anzupassen, kann man sich an den Tisch setzen und prüfen, ob man nicht an die Kabelwanne anstößt.
Ist die Wanne angebracht, besteht der Vorteil darin, dass nur ein Kabel von der Wanne zur Steckdose geführt werden muss.

Es gibt auch Schreibtische mit Kabeldurchlassung bzw. einem Kabelkanal. Die Tischauswahl ist dabei allerdings begrenzt. Der Kabelkanal sorgt jedoch für die gewünschte Ordnung. Eine weitere Möglichkeit, die man wählen kann, ist es, das Loch selbst in den Schreibtisch zu sägen. Mit einer Kreissäge ist das ohne große Probleme erledigt. Anschließend kann man das Loch mit einem Rundkanal-Einsatz füllen. Solche Einsätze gibt es mittlerweile auch mit USB-Anschlüssen.
Ein gutes Kabelmanagement am Schreibtisch bietet viele Vorteile. Es sieht besser aus auf dem Schreibtisch, die Gefahrenquellen verringern sich, Du sparst Platz und auf lange Sicht auch Geld. Für die Kabelorganisation gibt es unterschiedliche Helfer, die Dir dabei helfen Deine Computerkabel in den Griff zu kriegen. Gutes Kabelmanagement will aber gelernt sein. Es ist ratsam im Vorfeld einen Plan für die Umsetzung zu erstellen. So kannst Du auch genau die Lösung finden, die zu Dir und Deinem Schreibtisch passt.