
Monitor kalibrieren und einstellen
so richten Sie den PC-Monitor richtig ein!
Sie haben bei einem Grafiker ein neues Logo bestellt. Welche Farben genutzt werden sollten, haben Sie vorgegeben. Jetzt ist das Logo fertig und der Grafiker hat es Ihnen zugeschickt. Voller Erwartung öffnen Sie die Datei und sind enttäuscht – das Logo sieht überhaupt nicht so aus wie gewünscht. Keine leuchtenden Farben und auch die Heiligkeit ist nicht sonderlich gut. Zudem wurden auch nicht die Farben genutzt, die Sie vorgegeben haben. Dabei hat der Grafiker gar nichts falsch gemacht. Das Problem ist eher bei Ihrem Bildschirm zu suchen. Kalibrieren Sie Ihren Bildschirm regelmäßig? Wenn nicht, ist darin der Grund zu finden. Warum es wichtig ist, den Bildschirm regelmäßig zu kalibrieren und wie genau dies gemacht wird, zeigen wir Ihnen in unserem Ratgeber.
Das Thema im Überblick
- Warum sollte ich den Monitor kalibrieren?
- Monitor Kalibrierung - die Methode macht den Unterschied
- Den Bildschirm kalibrieren - mit und ohne Farbkolorimeter
- Was sollte ich bei mehreren Monitoren am Arbeitsplatz bei der Kalibrierung beachten?
- Gibt es Programme zur Bildschirm Kalibrierung?
- Wie sollte ich den Monitor am Arbeitsplatz einstellen?
- Wie sollte ich den Monitor als Gamer einstellen?
- Wie oftsoll man den Monitor kalibrieren?
- Was bedeutet Kalibrieren?
- Wie sitze ich richtig am Monitor?
- Fazit
Bei fast allen Monitoren ist es so, dass sie falsche Farben zeigen. Das kann nicht nur bei der Bildbearbeitung problematisch werden. Die regelmäßige Kalibrierung des Monitors ist für jeden, der oft Bilder bearbeitet, ein absolutes Muss.
Sie ist aber auch für alle anderen Nutzer vorteilhaft. Nur wenn der Bildschirm richtig kalibriert ist, kann er die Farben auch wirklich richtig darstellen. Oft bietet ein Bildschirm, der scheinbar sehr schlecht ist, auf einmal ein richtig gutes Bild. Fotos werden beispielsweise heute fast nur noch digital aufgenommen und dann auf den Rechner übertragen. Wird ein LED Monitor genutzt ist es durchaus möglich, dass die Farben ganz anders aussehen.

Das liegt daran, dass der Monitor und die Kamera nicht den gleichen Farbraum nutzen. Somit kann eine Kalibrierung dafür sorgen, dass sich das Benutzererlebnis entscheidend verbessert. Das gilt nicht nur bei der Bildbearbeitung, sondern auch für Gamer. Nach der Kalibrierung kann alles auf dem Bildschirm in den Farben gesehen werden, wie sie auch in Wirklichkeit sind.
● Software-Kalibrierung
Wie es der Name bereits sagt, erfolgt die Software-Kalibrierung mithilfe von entsprechender Software. Allerdings funktioniert eine solche Software nicht alleine, auch das menschliche Auge ist notwendig, um eine solche Software-Kalibrierung durchführen zu können. Es gibt mittlerweile einige gute Tools, die dafür verwendet werden können. Allerdings handelt es sich dabei nur um eine sehr subjektive Kalibrierung, da jeder Mensch eine andere Farbwahrnehmung hat. Nach der Software-Kalibrierung ist es nicht unbedingt sicher, dass der Bildschirm nun wirklich die echten Farben anzeigt. Daher ist diese Methode eher ungenau und nur dann zu empfehlen, wenn der Bildschirm nicht beruflich, beispielsweise zum Erstellen von Grafiken oder zur Bearbeitung von Bildern, genutzt wird.
● Hardware-Kalibrierung
Bei der Hardware-Kalibrierung ist es so, dass die Kalibrierungs-Software einen direkten Einfluss nehmen kann auf die Einstellungen des Monitors. Dadurch können Helligkeit, Gamma-Wert und Weißpunkt im Monitor korrigiert werden. Die notwendigen Änderungen werden dabei sofort in die LUT (Lookup-Table) des Monitors hineingeschrieben. Der Monitor zeigt nach erfolgter Kalibrierung ganz genau die Farben an, die durch den PC vorgegeben werden, da das Signal direkt aus der Grafikkarte übernommen wird.
Ohne Kolorimeter
Schritt-01: Den Monitor in den Werkszustand zurücksetzen
Um den Monitor richtig einstellen zu können, müssen zunächst einmal alle Bildoptimierungsfunktionen und auch Stromsparfunktionen deaktiviert werden. Das ist wichtig, da diese Funktionen die Farbdarstellung beeinflussen können. Dadurch kann das Ergebnis der Kalibrierung verfälscht werden. Am einfachsten ist es, dafür den Reset des Geräts zu nutzen und es auf Werkseinstellungen zurückzusetzen. Dies kann bei den meisten Geräten über einen Menüpunkt durchgeführt werden, beispielsweise Einrichten, Setup oder auch System. Die entsprechenden Schalter dafür befinden sich meistens rechts unten am Bildschirm. Es gibt allerdings auch Monitore, bei denen von Hause aus bereits Bildoptimierungsfunktionen aktiv sind. Daher ist es wichtig, das Menü noch einmal ganz durchzuschauen um auszuschließen, dass doch noch eine Funktion aktiv ist.
Schritt-02: Die Idealwerte für Helligkeit und Kontrast ermitteln
Für die Einstellung der idealen Helligkeit am Monitor wird am besten ein Testbild genutzt. Auf diesem Testbild sind sechs schwarze Felder zu sehen, denen Zahlen von 1 bis 6 zugeordnet sind. In jedem Feld wird die Helligkeit der Zahl etwas stärker. Das bedeutet, dass sich im ersten Feld eine recht dunkle 1 befindet. Die 6 im letzten Feld ist dagegen viel heller. Die Aufgabe ist es nun, die Helligkeit mithilfe des Menüs am Monitor so weit zu erhöhen, dass alle Zahlen gut erkennbar sind. Wichtig ist, dass sich dabei der schwarze Hintergrund nicht aufhellt. Zudem sollte die Helligkeit der Zahlen immer gleichmäßig zunehmen. Während diese Einstellungen vorgenommen werden, sollte möglichst keine Lampe oder andere Lichtquelle auf den Monitor scheinen.
Auch die Einstellung des Kontrasts ist auf diese Weise möglich und findet für gewöhnlich auf derselben Seite statt. Passende Testbilder sind online erhältlich. Auch hier wird mit den Zahlen 1 bis 6 gearbeitet. Allerdings befinden sie sich diesmal in weißen Feldern. Im ersten Feld ist die Zahl 1 fast gar nicht erkennbar, im Verlauf werden die Zahlen von Feld zu Feld immer besser erkennbar. Der Kontrast sollte so eingestellt werden, dass sich alle Zahlen gut erkennbar vom weißen Hintergrund abheben. Zudem sollten die Grauabstufungen bei den Zahlen gleichmäßig verlaufen.
Schritt-03: Die optimale Farbtemperatur für natürlichen Bildeindruck
Die Farbtemperatur ist wichtig für den Farbeindruck, den die Einstellung des Monitors auf den Betrachter hat. Diese Farbtemperatur wird in Kelvin gemessen, abgekürzt wird dieser Wert mit K. Es gibt einen Idealwert, der bei 6500 K liegt. Damit wird eine sehr neutrale Darstellung erreicht, die dem Tageslichtweiß am ähnlichsten ist. Liegt die Farbtemperatur über diesem Wert, wird nicht, wie man vielleicht vermuten könnte, eine wärmere Darstellung erzielt, ganz im Gegenteil. Die Anzeige wirkt eher kühler, da in diesem Fall das Farbspektrum ins Blaue verschoben aussieht. Farbtemperaturen unter 6500 K sorgen dafür, dass das Bild wärmer erscheint. Der Grund dafür ist, dass in dem Fall die roten Farbanteile überwiegen und diesen Eindruck erzeugen.
Für die Überprüfung der Farbtemperatur muss am Menü am Monitor nach dem passenden Menüpunkt gesucht werden. Dieser Menüpunkt wird oft Farben oder Bildoptionen genannt. Dort sollte es möglich sein, die Farbtemperatur einzustellen. Viele Menüs bieten den als ideal geltenden Wert von 6500 K bereits an. Bei vielen Monitoren ist die Auswahl von Zahlenwerten möglich, andere erlauben lediglich die Auswahl von bestimmten Parametern wie warm, wärmer, kühl, kälter oder auch bläulich. Ist dies der Fall, sollte nach einer Einstellung wie Standard oder auch Neutral gesucht werden. Das sind für gewöhnlich die Einstellungen, die besonders nahe am Idealwert liegen.
Schritt-04: Gammakorrektur anpassen für optimale Graustufen-Darstellung
Um eine ausgewogene Farbdarstellung zu erreichen, ist auch der Gamma-Wert sehr wichtig. Dabei handelt es sich um einen Korrekturfaktor, der für die Graustufen des Bildschirms zuständig ist. Der Gamma-Wert sorgt dafür, dass der Monitor feiner abgestuft wird und dadurch eine natürliche Darstellung erreicht. Idealerweise sollte der Gamma-Wert bei 2,2 liegen. Viele Monitore bieten die Möglichkeit, diesen Wert ebenfalls über das Menü am Monitor entsprechend anzupassen. Mithilfe eines speziellen Charts für Graudarstellungen können die vorgenommenen Einstellungen getestet werden. Dafür sollte der Betrachter das gezeigte Bild aus größerer Ferne anschauen. Dabei sollte dann die linke Hälfte des Charts, die von horizontalen Linien durchzogen wird, denselben Grauton aufweisen wie die andere Hälfte.
Es ist möglich, dass es bei einem Monitor zwar die Option gibt, die Farbtemperatur und den Gamma-Wert einzustellen, sie aber ausgegraut erscheint. Das Problem könnte im aktiven Bildmodus zu finden sein. Durch das Umschalten in einen benutzerdefinierten Modus kann die Einstellung dann wieder möglich sein. Vordefinierte Bildmodi wie beispielsweise Office, Film oder Spiel bieten oft nicht die Möglichkeit, Gamma-Wert und Farbtemperatur anzupassen.
Schritt-05: Bildschirmeinstellungen in einem Farbprofil speichern
Um einen Monitor einstellen zu können, gibt es unter Windows ein sehr praktisches Tool, das die Überprüfung der Bildschirmeinstellungen anhand von Testbildern ermöglicht. Danach kann das Farbprofil gespeichert werden. Das Tool dccw wird dafür verwendet. Das gespeicherte Farbprofil wird dann von allen Programmen unterstützt, die über ein integriertes Farbmanagement verfügen. Selbstverständlich zählt Windows selbst dazu, aber auch die meisten Bildbearbeitungsprogramme wie beispielsweise Photoshop unterstützen das Profil. Dasselbe gilt für Browser wie Chrome und Firefox.
Um das Tool zu starten ist es notwendig, im Suchfenster einfach dccw einzugeben. Bevor das Tool allerdings gestartet wird ist es wichtig zu überprüfen, ob es eigene Parameter gibt, die durch den Grafikkartentreiber für die Farbwiedergabe gesetzt worden sind. Um zu verhindern, dass die Kalibrierung durch diese Einstellungen verfälscht werden könnte, ist es notwendig, diese Einstellungen zu deaktivieren. Alternativ kann der Treiber auch einfach auf die Standardwerte zurückgesetzt werden.
Das Tool dccw nutzt Testbilder für die Korrektur des Gamma-Werts, der Helligkeit, des Kontrasts und der Farbtemperatur. Schritt für Schritt wird der Nutzer durch die Kalibrierung geführt. Die endgültigen Einstellungen der Kalibrierung werden mit dem Klick auf „Fertig stellen“ gespeichert. Um die Lesbarkeit von Text zu verbessern, kann nach der Kalibrierung auch noch der ClearType-Assistent genutzt werden.
Schritt-06: Nachtmodus aktivieren (wenn vorhanden) für das Schonen der Augen
Bildschirme strahlen ein blaues Licht aus, das schädlich für die Augen sein kann. Mittlerweile bieten vielen Displays und Betriebssysteme die Möglichkeit, einen Blaulichtfilter zu aktivieren. Auch Windows 10 bietet so einen Blaulichtfilter an. Dieser schaltet sich, je nach Wunsch, automatisch aus und ein. Ist dieser Anzeigemodus aktiviert, werden die blauen Lichtanteile des Bildes vom Betriebssystem reduziert. Somit wird einer Ermüdung der Augen und eventueller Schäden vorgebeugt. Die Einstellungen dafür sind bei Windows in den Systemeinstellungen zu finden. Im Bereich Anzeige gibt es den Abschnitt Farbe, in dem kann der Nachtmodus eingestellt werden. Sollte der Nutzer die Positionsdienste aktiviert haben, schaltet sich der Nachtmodus sogar automatisch ein, wenn die Sonne untergeht.
Mit Kolorimeter
Am Bildschirm Farben einstellen ohne Farbkolorimeter ist immer subjektiv, da das Farbempfinden eines jeden Menschen anders ist. Für eine wirklich farbechte Darstellung ist es besser, die Kalibrierung mit einem Kolorimeter durchzuführen. Es gibt verschiedene Geräte, die absolut vollautomatisch arbeiten und die Kalibrierung sehr schnell und präzise selbsttätig durchführen. Ein solcher Kolorimeter verfügt über einen Mess-Sensor und eine Profilierungssoftware. Der Sensor wird zunächst an den USB-Port des PCs angeschlossen. Danach wird er direkt auf dem Monitor-Bildschirm platziert. Er misst die Farben und die Grauwerte, die das Display zeigt. Anschließend werden diese Werte an die Software übermittelt. Diese Software vergleicht die gemessenen Werte mit den Idealwerten. Aus diesem Vergleich heraus erstellt sie ein Farbprofil. Diese Art der Kalibrierung ist eher etwas für Profis, beispielsweise Fotografen oder Grafiker. Dennoch gibt es bereits recht günstige Kolorimeter, sodass auch jeder, der nicht professionell mit seinem Rechner arbeitet, aber dennoch Wert auf eine farbechte Darstellung legt, seinen Monitor optimal kalibrieren kann.
An vielen Arbeitsplätzen wird nicht nur ein Monitor genutzt, sondern gleich mehrere. Kommen dabei Geräte von unterschiedlichen Herstellern zum Einsatz, ist die Farbwiedergabe auf den Geräten in den meisten Fällen nicht gleich. Das kann sogar bei Geräten vorkommen, die vom selben Hersteller stammen. Das kann bei der Arbeit stark irritieren. Aber es ist möglich, das Problem zu beheben, indem die Monitore aufeinander abgestimmt werden.
Dafür sollte ein Monitor ausgewählt werden, der als Referenz dienen soll. Hat dieser Bildschirm bereits die richtigen Einstellungen, können die Werte ganz einfach über das Menü am Monitor aufgerufen werden. Die Werte sind schnell notiert und können dann auf den anderen Monitoren ebenfalls so verwendet werden. Hat keiner der Bildschirme eine optimale Farbwiedergabe zu bieten, sollte an einem Bildschirm eine Kalibrierung durchgeführt werden.

Die dabei ermittelten Werte werden manuell auf die anderen Monitore über das jeweilige Menü übertragen. Kommen Geräte unterschiedlicher Hersteller zum Einsatz, sollte bei jedem Modell geprüft werden, ob automatische Anpassungen wie beispielsweise SmartView aktiv sind. Dann sollten die Monitore zunächst auf Werkseinstellungen zurückgesetzt werden. Nachdem die Werte des Referenzgeräts auf alle Monitore übertragen wurden, sollten alle weitestgehend dieselbe Darstellung bieten. Ist dies nicht der Fall, können die einzelnen Werte leicht verändert werden, um der Darstellung des Referenzgeräts näher zu kommen.
Es gibt einige Tools, die für die Bildschirm Kalibrierung genutzt werden können, beispielsweise das bereits erwähnte Tool dccw. Allerdings ist es immer so, dass diese Tools die Kalibrierung nicht selbsttätig durchführen. Sie bieten für gewöhnlich Testbilder, der Betrachter muss entscheiden, welche Einstellung dem gewünschten Bild nahekommt. Dementsprechend funktioniert keines dieser Tools ohne das menschliche Auge. Das Ergebnis ist dementsprechend auch nicht objektiv, sondern subjektiv, und zudem von der optimalen Farbdarstellung weit entfernt.
- Wird ein Monitor für die Arbeit genutzt, sind besonders Helligkeit und Kontrast sehr wichtig. Ist der Kontrast zu hoch oder zu niedrig eingestellt, strengt dies die Augen sehr an. Dasselbe gilt auch für die Helligkeit. Nach dem Einstellen sollte Weiß auch wirklich Weiß sein, ebenso wie Schwarz auch Schwarz sein sollte. Daher ist es ratsam, zunächst den Kontrast anzupassen und danach die Helligkeit. Der Farbraum sollte wirklich von weiß bis schwarz gehen. Hellgrau bis dunkelgrau ist nicht die Einstellung, die für den Arbeitsplatz passend ist. Auch hier ist die Nutzung eines passenden Testbildes sehr vorteilhaft.
- In vielen Fällen ist der Kontrast am Monitor bereits korrekt eingestellt und muss nicht verändert werden. Anders sieht es aus bei der Helligkeit. Hier ist das Umgebungslicht wichtig. Je heller es rund um den Monitor ist, desto heller muss er dann sein. Nur so ist es möglich, die Augen richtig zu entlasten. Wer also in einem sehr hellen Büro arbeitet mit starkem Neonlicht, sollte die Helligkeit seines Bildschirms entsprechend anpassen. Für gewöhnlich ist bei der Bildschirmarbeit aber auch immer viel Text im Spiel. Somit ist es wichtig, dass das Bild richtig scharf ist. Die Schärfe sollte bestenfalls so eingestellt werden, dass die Kanten der Schrift klar zu sehen sind. Werden einfarbige Flächen körnig, ist die Schärfe zu stark eingestellt. Erscheint die Schrift recht grob, obwohl die Schärfe recht moderat eingestellt ist, sollte im Betriebssystem nach der Einstellung zur Kantenglättung geschaut werden. Wird diese eingeschaltet, erscheinen die Buchstaben oft genau richtig für die Bildschirmarbeit.

Um tolle Spiele richtig genießen zu können, ist die Einstellung des Monitors sehr wichtig. Besonders Kontrast, Farben und Helligkeit müssen immer optimal eingestellt werden. Dabei gibt es nicht unbedingt eine Einstellung, die für jeden passend ist, da auch die Umgebungshelligkeit und die individuellen Vorlieben eine große Rolle spielen. Viele Monitore haben bereits bei der Lieferung die maximale Helligkeit eingestellt. Aber nicht jeder Gamer spielt in der Nacht, bei Tageslicht ist diese Helligkeit gar nicht notwendig. Zudem ist es so, dass diese sehr hohe Helligkeit am Monitor die Augen bei längerem Spielen strapazieren kann.
Für die Einstellung von Helligkeit und Kontrast sollte ebenfalls wieder ein Testbild verwendet werden, das herunterladen werden kann. Der Kontrast steht für den Unterschied zwischen den hellsten und dunkelsten Pixeln, die der Monitor darstellen kann. Helligkeit und Kontrast befinden sich dabei immer zueinander in einer Wechselwirkung. Wird zum Beispiel die Helligkeit zu hoch eingestellt, können Bildbereiche, die eigentlich schwarz sein sollen, gräulich erscheinen.
Eine große Rolle spielt bei der Einstellung eines Gaming Monitors auch die Farbtemperatur. Diese sollte bestenfalls individuell angepasst werden. Verfügen Monitore über eine speziell voreingestellte Gaming-Option, sollte diese genutzt werden, da sie oft bereits die optimalen Einstellungen bietet. Der Richtwert liegt bei der Farbtemperatur bei 6500 Kelvin. Bei dieser Einstellung ist es so, dass das Weiß auf dem Display in etwa dem Tageslicht entspricht. Um die Augen zu entlasten sollte zudem darauf geachtet werden, dass der Blaulichtanteil nicht zu hoch ist.
Es gibt keine generellen Vorgaben, wie oft eine solche Kalibrierung durchgeführt werden sollte oder gar muss. Wichtig ist nur, dass immer einmal wieder eine Kalibrierung durchgeführt wird. Tatsache ist, dass nach einer erfolgreichen Kalibrierung die Farbdarstellung gleich wieder kontinuierlich abnimmt. Grund dafür sind die Qualitätsschwankungen der heutigen Monitore. Diese machen sich immer wieder bemerkbar, manchmal täglich oder aber auch erst im Laufe der Zeit. Es gibt aber noch weitere Faktoren, die zu Änderungen der Farbwiedergabe führen können. Dazu gehört neben den Umgebungsbedingungen auch die Anzahl der Stunden, die der Monitor jeden Tag genutzt wird. Ein wichtiger Faktor um festzulegen, wie oft eine Kalibrierung notwendig wird, ist auch die Art der Anwendung. Wer professionell mit Bildbearbeitungsprogrammen arbeitet bemerkt sehr schnell, wenn die Farbwiedergabe nicht mehr optimal ist. Wer seinen Rechner nur zum Surfen oder für die Textverarbeitung nutzt, wird das wahrscheinlich gar nicht bemerken. Ist für die Arbeit mit einem Monitor eine sehr hohe Farbgenauigkeit wichtig, sollte der Bildschirm möglichst häufig kalibriert werden. Alle paar Tage ist empfehlenswert, aber auch täglich ist eine gute Option. Bei Monitoren, die für Standardanwendungen genutzt werden, ist es ausreichend, alle zwei bis vier Wochen eine Kalibrierung durchzuführen.
Unter Kalibrieren wird für gewöhnlich die genaue Einstellung von Geräten oder einer Software verstanden. Oft wird dafür ein Messgerät genutzt, das auf einen Ausgangswert eingerichtet wird. Eine Messung wird durchgeführt, damit die Abweichung zu dem richtigen Wert erkannt werden kann. Danach wird das Gerät neu justiert. Ziel ist es, die Werte wieder in den Toleranzbereich zu bringen. Eine Kalibrierung sorgt dafür, dass das Gerät auf Standardwerte gesetzt wird, gleichzeitig macht sie auch Vorgänge genauer.
Wer jeden Tag sehr lange am Rechner sitzt, sollte die richtige Haltung einnehmen und die optimale Position zum Monitor haben. Wichtig ist, dass der Blick auf den Bildschirm bestenfalls frontal ist. Daher sollte die Neigung so eingestellt werden, dass der Blick bei entspannter Haltung senkrecht auf die Monitor-Mitte trifft. Auch der Arbeitsabstand zum Monitor sollte beachtet werden. Wie groß dieser Abstand sein sollte, hängt von der Größe des Monitors ab. Generell gilt, dass der Abstand umso größer sein sollte, je größer der Bildschirm ist. Bei einem Monitor mit einer Bildschirmdiagonale von 21 Zoll sollte der Abstand mindestens 60 cm betragen. Der Monitor steht immer dann zu nah, wenn es notwendig wird, bei der Arbeit den Kopf häufiger zu drehen. Die Bildfläche sollte möglichst immer gut ins Blickfeld passen.
Alle Informationen zum richtigen Sitzen am PC gibt es hier: Richtig sitzen am PC
Ein viel zu dunkles Bild, die Farben kommen nicht richtig zur Geltung und das Bild vom Fotografen sah in seinem Studio auch ganz anders aus. Bevor Sie anderen schlechte Arbeit vorwerfen, sollten Sie zunächst einmal die Farbdarstellung Ihres Bildschirms überprüfen. Mit einer einfachen Kalibrierung ist es möglich, die Farben wie in Wirklichkeit darzustellen. Was für Bildbearbeitungs-Profis und Fotografen ein Muss ist, sollte auch für alle anderen Nutzer eines Monitors absolut selbstverständlich sein. Besonders Gamer profitieren von diesen Einstellungen.