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Getaktetes Netzwerk - Was ist eine getaktete Verbindung?

Bei Ihnen zu Hause nutzen sehr viele Personen das WLAN. Sie ärgern sich darüber, dass einige der Nutzer weitaus mehr Datenvolumen verbrauchen als andere. Darum haben Sie sich dazu entschlossen, eine getaktete Verbindung einzurichten. Was genau eine getaktete Verbindung ist und welche Vor- und Nachteile sie bietet, erfahren Sie in unserem Ratgeber.


Das Thema im Überblick


Was ist eine getaktete Verbindung?

Bei einer getakteten Verbindung handelt es sich um eine Internetverbindung, die über ein festgelegtes Datenlimit verfügt. Das bedeutet, dass nur eine limitierte Anzahl an Daten pro Tag oder Monat verbraucht werden kann. Für gewöhnlich sind Mobilfunkdatenverbindungen standardmäßig als getaktet festgelegt. Bei Ethernet-Netzwerkverbindungen oder WLAN-Netzwerkverbindungen sieht es anders aus. Diese sind nicht standardmäßig als getaktet festgelegt, es ist aber möglich, die entsprechende Einstellung vorzunehmen. Wird eine getaktete Verbindung festgelegt, werden automatische Downloads von vielen bekannten Datenfressern im Ethernet oder WLAN deaktiviert.


Was bedeutet nicht getaktete Verbindung?

Eine nicht getaktete Verbindung bedeutet, dass es bei einer Internetverbindung kein festgelegtes Datenlimit gibt. Das Volumen, welches verbraucht wird, ist nicht begrenzt.


Was sind die Vorteile einer getakteten Verbindung?

Netzwerkstecker im Router

Der größte Vorteil einer getakteten Verbindung ist, dass Datenbandbreite nicht verschwendet wird. Anwendungen, die zu viele Daten nutzen, werden beschränkt. Ein Beispiel ist, dass Windows bei einer getakteten Verbindung keine Updates herunterlädt, sofern sie keine hohe Priorität für die Sicherheit haben. Auch die automatische Synchronisierung von Cloud-Speichern wie OneDrive wird dann deaktiviert. Downloads über den Store von Windows werden ebenfalls unterbrochen, es wird nicht mehr im Hintergrund synchronisiert. Generell ist diese Einstellung allerdings nur vorteilhaft, wenn eine begrenzte Datenbandbreite zur Verfügung steht. Das ist für gewöhnlich beim Mobilfunk der Fall.


Gibt es Nachteile bei einer getakteten Verbindung?

Der Nachteil einer getakteten Verbindung ist, dass der Zugriff auf verschiedene Funktionen und Updates eingeschränkt wird. Große Windows-Updates werden nicht mehr automatisch heruntergeladen, was es schwierig macht, den Rechner auf dem neuesten Stand zu halten. Es kann zudem vorkommen, dass verschiedene Apps nicht mehr richtig funktionieren und somit nicht ordnungsgemäß verwendet werden können.


Was bedeutet Warnung getaktetes Netzwerk?

Der Hinweis „Warnung getaktetes Netzwerk“ tritt bei getakteten Netzwerken für gewöhnlich auf, wenn das Mailprogramm Outlook genutzt werden soll. Windows kann Netzwerkverbindungen das Attribut „kostenpflichtig“ zuweisen. Diese Werte werden aber von Outlook angefordert, bevor die Verbindung zum Mailserver hergestellt wird. Sobald das Programm von Windows nicht die Meldung „uneingeschränkt“ erhält, zeigt es die genannte Warnung an. Zudem wird nicht automatisch eine Verbindung hergestellt. Dadurch sollen Zusatzkosten vermieden werden.

Frau frustriert am Laptop

Was bedeutet getaktet im WLAN?

Für gewöhnlich kommen getaktete Verbindungen nur bei der Nutzung von mobilen Daten zum Einsatz, allerdings gibt es auch getaktetes WLAN. Aber das kommt eher selten vor. Bei einem getakteten WLAN wird das WLAN Volumen begrenzt, das ein Router anbietet. Dadurch wird sichergestellt, dass die zur Verfügung stehende Menge nicht von den Geräten überschritten wird.


Ist eine getaktete Verbindung gut?

Im mobilen Bereich sind getaktete Verbindungen sicher sehr sinnvoll, da die meisten Mobilfunkverträge ein Limit beim Datenverbrauch haben. Ist das Datenvolumen begrenzt, stellt eine getaktete Verbindung eine gute Wahl dar. Auch in einem WLAN, das von vielen Personen genutzt wird, macht eine getaktete Verbindung Sinn. Dadurch kann keine dieser Personen zu viel Volumen verbrauchen und wird nach der Nutzung eines festgelegten Volumens einfach aus der Verbindung entfernt. Bei der heimischen Internetverbindung ist es für gewöhnlich nicht notwendig, eine getaktete Verbindung zu nutzen. Die meisten Verträge sehen heute ausreichend Datenvolumen vor, sodass eine Limitierung nicht notwendig ist.


Welche Einstellung wird empfohlen?

Für das heimische Netzwerk wird empfohlen, eine nicht getaktete Verbindung zu nutzen, da getaktete Verbindungen schon mit sehr starken Einschränkungen verbunden sind. Unter anderem kann durch nicht durchgeführte Updates die Sicherheit eines Windows-PCs gefährdet werden. Zudem ist die Funktionalität vieler Apps und Programme nicht mehr gegeben. Daher sollte eine getaktete Verbindung nur dann verwendet werden, wenn sie wirklich aufgrund eines limitierten Datenvolumens notwendig ist.


Sollten getaktete Verbindungen on oder off sein?

Das hängt ganz von der jeweiligen Situation ab. Eine getaktete Verbindung sollte on sein, wenn es sich um mobile Daten handelt und nur ein limitiertes Datenvolumen zur Verfügung steht. Auch dann, wenn WLAN öffentlich zur Verfügung gestellt wird oder ein Zugang zum Internet nur für eine ganz bestimmte Zeit zu einem festen Preis zur Verfügung steht, ist eine getaktete Verbindung empfehlenswert.

Wer über ein unlimitiertes Datenvolumen verfügt oder die maximale Datenmenge auch problemlos überschreiten kann, braucht keine getaktete Verbindung. Der Knackpunkt ist also, ob das zur Verfügung stehende Datenvolumen limitiert ist oder nicht.


So legen Sie ein Netzwerk als getaktete Verbindung fest

Unter Windows 10 ist es ganz einfach, ein Netzwerk als getaktete Verbindung festzulegen. So geht es:

  • Schaltfläche „Start“ anklicken und „Einstellungen“ wählen.
  • Die Option „Netzwerk und Internet“ wählen.
  • Option „Status“ anklicken und im entsprechenden Bildschirm den Button „Eigenschaften“ auswählen.
  • Hier muss dann nur noch die Option „Als getaktete Verbindung festlegen“ eingeschaltet werden, schon wird die Verbindung als getaktet eingestellt.

Was ist der Unterschied zwischen getaktetem und nicht getaktetem WLAN?

Der Unterschied ist der gleiche wie bei einer getakteten oder nicht getakteten Internetverbindung. Ist eine WLAN-Verbindung getaktet, wird an einem Zugriffspunkt wie dem Router ein Limit eingestellt, das festlegt, wie viel WLAN ein Gerät nutzen darf. Wird dieses Limit überschritten, wird der Zugang für das Gerät blockiert. Bei einem nicht getakteten WLAN gibt es kein Limit für das Volumen, das pro Gerät genutzt werden darf.


Was ist MDM und was hat eine getaktete Verbindung damit zu tun?

MDM ist die Abkürzung für Mobile Device Management, auf Deutsch mobiles Gerätemanagement. Dieses mobile Gerätemanagement ist zuständig für die Verwaltung sowie die Überwachung und Sicherung mobiler Endgeräte. Dabei kann es sich um Geräte von privaten Personen oder Unternehmen handeln. Zu diesen Geräten zählen beispielsweise Tablets, Smartphones und Laptops. Eine getaktete Verbindung unterstützt das MDM bei der Überwachung und dem Management von mobilen Endgeräten. Steht die Möglichkeit zur Verfügung, diesen Endgeräten eine getaktete Verbindung anbieten zu können, sollte sie genutzt werden.


Wie wirkt sich die getaktete Verbindung auf die Windows 10-Funktionen aus?

Sobald eine Netzwerkverbindung als getaktet festgelegt wird, werden einige Funktionen nicht mehr ordnungsgemäß zur Verfügung stehen. Folgende Funktionen sind davon betroffen:

  • Automatische Windows-Updates werden nicht ausgeführt.
  • Apps, die aus dem Windows-Store heruntergeladen wurden, funktionieren vielleicht nicht mehr.
  • Auch die Aktualisierung des Startmenüs sowie der Bildschirm-Live-Kacheln erfolgt nicht mehr in Echtzeit.
  • Die Funktion Windows Spotlight zieht bei getakteten Verbindungen keine neuen Bilder.
  • Cloud-Speicher wie OneDrive werden nicht mehr synchronisiert.
  • Auch VPN funktioniert über eine getaktete Verbindung nicht, solange es nicht dafür zulässig ist.
  • Der Microsoft Edge Browser wird durch eine getaktete Verbindung ebenfalls eingeschränkt, da auch er keine Updates herunterlädt.

Wie kann ich die aktuelle Netzwerkverbindung umstellen?

Das ist ganz einfach, unter Windows 10 werden die Einstellungen aufgerufen und die Option „Netzwerk und Internet“ ausgewählt. Dort den Punkt „Status“ anklicken und „Eigenschaften“ im Bildschirm auswählen. Hier kann die Option „Als getaktete Verbindung festlegen“ aktiviert oder deaktiviert werden.


Fazit

Eine getaktete Verbindung ist besonders bei mobilen Daten empfehlenswert. In dem Fall bietet die Begrenzung einige Vorteile. Für Ihren Internetanschluss daheim sollten Sie getaktete Verbindungen aber wirklich nur dann nutzen, wenn es Gründe dafür gibt, beispielsweise ein limitiertes Datenvolumen seitens Ihres Anbieters. Die Einschränkungen, die mit einer getakteten Verbindung einhergehen, sind einfach zu groß. Ein schwerwiegendes Problem ist dabei vor allen Dingen, dass notwendige Updates des Betriebssystems nicht ausgeführt werden, wodurch Ihr Rechner angreifbar wird. Überlegen Sie sich genau, ob Sie alle Einschränkungen in Kauf nehmen möchten, wenn es gar nicht notwendig ist. Generell wird empfohlen, besser auf getaktete Verbindungen zu verzichten und sie nur einzusetzen, wenn es dafür wichtige Gründe gibt.

Erstellt: 23. März 2023

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