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Stromspartipps im Haushalt – kleine Veränderungen, große Wirkung

Viele Jahrzehnte lang haben sich die Menschen in Deutschland keine Gedanken um den Strom gemacht. Der kam einfach aus der Steckdose und war billig genug, um problemlos alle elektrischen Geräte im Haus durchgehend laufen zu lassen. Natürlich gab es früher aber auch weitaus weniger Elektrogeräte als heute. Mittlerweile laufen in deutschen Haushalten nicht mehr nur Kühlschrank, Waschmaschine und Fernseher, viele weitere Geräte sind tagtäglich im Einsatz. Wäschetrockner, Heizlüfter, Geschirrspüler, Gefriergeräte und vieles mehr zieht heute jede Menge Strom. Viele Menschen arbeiten zudem im Homeoffice, dafür kommen PCs, Laptops, Monitore, Drucker und Tablets zum Einsatz. Dazu kommt die viele Unterhaltungselektronik, die ebenfalls sehr gerne genutzt wird. Receiver, Spielekonsolen, Soundbars und Co. machen die schöne große Multimedia-Welt erst so richtig interessant. Jede Menge Geräte, die alle zusammen sehr viel Strom verbrauchen.

Auch in Ihrem Haushalt gibt es jede Menge Elektrogeräte, das ist ja heute auch absolut normal. Allerdings haben sich die Zeiten geändert, die Energiepreise steigen nicht nur, Strom wird auch noch knapp. Das heißt für Sie, dass Sie jetzt überlegen, wie Sie am besten Strom im Haushalt einsparen können. Welche Möglichkeiten gibt es für Sie, Strom im Haushalt zu sparen? Unsere Stromspartipps zeigen Ihnen, wie einfach das Stromsparen sein kann.


Das Thema im Überblick


Stromspartipps für die Küche

Wasserkocher statt Kochtopf

Transparenter Wasserkocher mit kochendem Wasser

Wasser für Tee oder andere Getränke sollte nicht im Topf auf dem Herd erhitzt werden, sondern besser in einem Wasserkocher, dieser ist weitaus effizienter. Dabei sollte aber auch auf die Menge an Wasser geachtet werden, die erhitzt werden soll. Wird mehr Wasser gekocht, als benötigt wird, steigt der Stromverbrauch unnötig an. Wird beispielsweise jeden Tag ein Liter Wasser erhitzt, der nicht genutzt wird, kann das Mehrkosten im Jahr von rund 10 Euro verursachen. Darum also am besten immer nur die wirklich benötigte Menge an Wasser im Wasserkocher erhitzen. Diese kann ganz einfach zuvor abgemessen und dann in den Wasserkocher gegeben werden.

Gut zu wissen: Es gibt einige Wasserkocher, die auch dann noch einige Sekunden weiter kochen, wenn das Wasser längst heiß ist. In dem Fall sollte der Wasserkocher von Hand abgeschaltet werden. Beim Kauf eines neuen Wasserkochers sollte zudem darauf geachtet werden, ein Modell zu kaufen, das schneller reagiert.

Kochen mit Deckel auf der richtigen Platte

In vielen Haushalten wird viel Strom beim Kochen verschwendet, weil der Deckel nicht auf den Topf gelegt wird. Vielleicht wird vergessen, ihn darauf zu legen oder er wird weggelassen, damit er nicht gespült werden muss. Dabei ist es sehr wichtig, den Deckel zu nutzen. Dadurch wird das Gericht schneller fertig, somit wird Strom gespart.

Wichtig ist aber auch, dass der Topf auf der richtigen Platte steht. Es sollte immer die Platte gewählt werden, die genau zum Topf passt. Steht ein kleiner Topf auf einer zu großen Platte, geht sehr viel Energie verloren. Ein viel zu großer Topf auf einer kleinen Platte sorgt dafür, dass sich die Kochzeit verlängert, weil die kleine Platte den Topf sonst nicht ausreichend erhitzen kann. Ist der Topf lediglich ein klein wenig größer als die Herdplatte, stellt das kein Problem dar. Mit diesen beiden Tipps ist es möglich, den Energieverbrauch beim Kochen um die Hälfte zu senken und jährlich um die 20 Euro zu sparen.

Kochtöpfe mit Deckel auf Herd

Backofen nicht vorheizen und Restwärme nutzen

Es gibt nur wenige Gerichte, die wirklich in einen vorgewärmten Backofen gegeben werden müssen. Für gewöhnlich ist es ausreichend, das Gericht in den Ofen zu stellen und erst dann einzuschalten. Die Garzeit kann dann ein wenig länger sein, aber die genutzte Energie wird effizienter eingesetzt.

Beim Kochen und Backen sollte auch die Restwärme genutzt werden. Bereits zehn Minuten vor Ende der eigentlichen Kochzeit können Kochplatte oder Backofen ausgeschaltet werden. Die Restwärme, die übrig bleibt, reicht meistens aus, um das Gericht zu Ende zuzubereiten.

Werden diese beiden Tipps umgesetzt, kann sich daraus eine jährliche Ersparnis von rund 20 Euro ergeben.

Geschirrspüler nur voll einschalten

Ein Geschirrspüler ist eine gute Investition, er erleichtert nicht nur die Hausarbeit, sondern spart auch Kosten. Allerdings kann er nur dann sparsam arbeiten, wenn er komplett gefüllt eingeschaltet wird. Die maximale Füllmenge des Geschirrspülers sollte möglichst ausgenutzt werden. Spezielle Umweltprogramme wie Eco-Programme sparen zusätzlich Strom und auch Wasser.

Energiesparenden Kühlschrank nutzen

geöffneter Kühlschrank

Während viele Geräte nach der Benutzung auch ruhig einmal vom Strom getrennt werden können, laufen Kühl- und Gefriergeräte 24 Stunden am Tag das ganze Jahr hindurch. Ein Viertel des gesamten Stromverbrauchs kann auf diese Geräte entfallen. Aus diesem Grund ist das Stromspar-Potenzial bei diesen Geräten besonders hoch. Wer einen sehr alten Kühlschrank in der Küche stehen hat, sollte über ein neues, energieeffizientes Modell nachdenken.

Moderne Geräte verbrauchen gegenüber älteren Modellen bis zu 50 Prozent weniger Strom. Beim Kauf sollte unbedingt auf die Energieeffizienzklasse geachtet werden. Je höher die Klasse, desto sparsamer ist das Gerät auch. Dennoch sollten auch die Verbrauchsangaben auf den Geräten verglichen werden, da es innerhalb der Energieeffizienzklassen Unterschiede gibt.

Kühlschranktür nicht unnötig lange offenstehen lassen

Sobald die Tür des Kühlschranks geöffnet wird, entweicht Kälte aus ihm. Um das zu kompensieren, braucht der Kühlschrank viel Energie. In einem durchschnittlichen Haushalt können durch Kühlschranktüren, die unnötig offenstehen, höhere Stromkosten von rund 8 Euro zustande kommen.

Um diese Mehrkosten zu vermeiden, sollte vor dem Öffnen des Kühlschranks genau überlegt werden, was herausgenommen werden soll. Dann muss die Tür nur sehr kurz geöffnet werden. Zudem sollte die Tür jedes Mal, wenn etwas entnommen wurde, wieder geschlossen werden. Das gilt auch dann, wenn mehrere Male hintereinander Lebensmittel entnommen werden. Auf diese Weise geht so wenig Kälte wie möglich verloren.

Essensreste sollten immer erst dann in den Kühlschrank gegeben werden, wenn sie bereits vollständig abgekühlt sind, da sich die Temperatur im Kühlschrank sonst erhöht und das Gerät die übliche Temperatur wiederherstellen muss.

Gut zu wissen: Je voller der Kühlschrank ist, desto weniger Kühlleistung muss er erbringen, wenn der Kühlschrank geöffnet wurde. Grund dafür ist, dass alle Gegenstände im Kühlschrank Kälte speichern und sie wieder an die Umgebung abgeben. Darum ist es eine gute Idee, auch ruhig einmal den Getränkevorrat im Kühlschrank zu lagern, sie haben dann eine ähnliche Wirkung wie Kühl-Akkus.

Kühlschrank und Gefriergeräte regelmäßig abtauen

Es ist absolut normal, wenn sich an den Innenwänden von Kühl- und Gefriergeräten ein wenig Reif bildet. Sobald er aber dicker wird oder sich eine Eisschicht bildet, erhöht sich dadurch der Stromverbrauch. Dann ist es Zeit, das Gerät abzutauen. Das sollte möglichst regelmäßig durchgeführt werden, bestenfalls zweimal jährlich. Wird ein Kühlgerät durchgehend mit einer dickeren Eisschicht genutzt, verbraucht es sehr viel Strom. Schon eine Eisschicht von 5 Millimetern sorgt für eine Erhöhung des Stromverbrauchs um rund 30 Prozent. Selbst bei einem besonders energieeffizienten Gerät können dadurch Mehrkosten von 8 Euro im Jahr entstehen, die durch das regelmäßige Abtauen eingespart werden können.

Zusätzliche Kühlgeräte ausschalten

In vielen Haushalten gibt es im Keller Zweitkühlschränke oder größere Gefriergeräte. Die laufen meistens ebenfalls das ganze Jahr über, selbst dann, wenn sie eigentlich gar nicht gebraucht werden. Häufig lagern dort Lebensmittel, die auch problemlos in den regelmäßig genutzten Geräten in der Küche gelagert werden können. In vielen Fällen sind diese Geräte zudem absolut veraltet und häufig auch stark überdimensioniert. Viele denken gar nicht daran, dass diese Geräte überhaupt laufen und wundern sich über hohe Stromrechnungen. Je nach Geräteart und Alter des Geräts ist es möglich, durch das Abschalten bis zu 185 Euro an Strom zu sparen. Es lohnt sich also, zu überlegen, ob diese Zweitgeräte wirklich notwendig sind.

Mikrowelle, Kaffeemaschine und Co. bei Nichtbenutzung vom Strom trennen

Jedes Küchengerät zieht Strom, auch dann, wenn es nicht genutzt wird. Sobald ein Gerät an den Strom angeschlossen ist, verbraucht es auch Strom. Zwar ist der Stromverbrauch bei Nichtbenutzung relativ gering, dennoch ist es möglich, durch das Trennen der Geräte vom Strom im Jahr zwischen 6 und 8 Euro einzusparen, je nachdem, um welche Geräte es sich handelt. Einsparpotenzial ist auf jeden Fall vorhanden.

Steckdose und Stecker nicht eingesteckt

Zusätzliche Tipps

  • Für die Zubereitung von Eiern den Eierkocher nutzen, Kaffee in der Kaffeemaschine zubereiten und nicht auf der Herdplatte, das spart bis zu 40 Prozent Energie.
  • Kartoffeln, besonders große, in Scheiben kochen, so werden sie schneller gar.
  • Schnellkochtöpfe und spezielle Töpfe, die mit leichtem Druck arbeiten, sparen Garzeit und somit Strom.
  • Beim Kochen nicht zu viel Wasser verwenden, eine Handvoll Nudeln muss nicht in zehn Litern Wasser kochen.
  • Kühlschranktemperatur bei 7 °C halten, bei Gefrierschränken ist minus 18 °C ausreichend.
  • Mit Umluft backen benötigt weniger Energie als Ober-/Unterhitze.

Stromspartipps für das Bad

Wäsche bei geringen Temperaturen waschen

Waschmaschine im Bad

Waschen bei 40 °C, 60 °C oder 95 °C war früher völlig normal, heute aber absolut unnötig. In Anbetracht der Tatsache, dass mehr als drei Viertel der Energie bei einem Waschgang genutzt werden, um das Wasser zu erhitzen, scheint es nur logisch zu sein, die Temperatur beim Waschen zu senken, um Strom zu sparen. Durch das Senken der Waschtemperatur von 60 °C auf 30 °C wird dann nur noch ein Drittel des Stroms verbraucht, dadurch entsteht eine jährliche Ersparnis von bis zu 40 Euro. Sogar die Reduktion der Temperatur von 40 °C auf 30 °C sorgt noch für eine gute Ersparnis, je nach Gerät können so noch einmal bis zu 35 Prozent Stromkosten eingespart werden. Dank der modernen Waschmittel ist es heute nicht mehr notwendig, Wäsche bei hohen Temperaturen zu waschen. Die meiste Wäsche wird problemlos bei Temperaturen von 20 °C oder 30 °C sauber.

Waschen ohne Vorwäsche-Programm

Früher musste die Vorwäsche genutzt werden, um hartnäckige Flecken aus der Wäsche entfernen zu können. Heute ist das nicht mehr nötig. Die starke Leistung der modernen Waschmaschinen in Kombination mit sehr guten Waschmitteln sorgt dafür, dass die Wäsche auch ohne Vorwäsche-Programm sauber wird. Durch den Verzicht auf das Vorwäsche-Programm können bei drei Waschgängen in der Woche bis zu 15 Euro im Jahr eingespart werden. Um wirklich hartnäckige Flecken entfernen zu können, ist es möglich, zusätzlich Fleckensprays oder Gallseife zu nutzen.

Waschmaschine mit einem Warmwasseranschluss nutzen

Eine Waschmaschine muss nicht zwingend mit dem Kaltwasseranschluss genutzt werden, es ist auch möglich, sie mit dem Warmwasseranschluss zu verbinden. Sinnvoll ist das vor allen Dingen dann, wenn im Haus eine energieeffiziente Warmwasserbereitung vorhanden ist. Wird beispielsweise eine Solarthermieanlage genutzt, um das Wasser zu erwärmen, kann durch den Anschluss der Waschmaschine an den Warmwasseranschluss bis zu 50 Prozent der Stromkosten eingespart werden, jährlich sind das etwa 40 Euro.

Wäschetrockner nur nutzen, wenn es wirklich notwendig ist

In vielen Haushalten läuft der Wäschetrockner das ganze Jahr über. Häufig fehlt den Menschen die Zeit, die Wäsche zu waschen und dann anschließend im Garten oder auf dem Balkon aufzuhängen. Dann ist es einfacher, den Wäschetrockner zu nutzen. Allerdings verbraucht ein Trockner auch einiges an Energie. Wer ganz auf einen Wäschetrockner verzichtet, kann so bis zu 180 Euro an Strom im Jahr einsparen. Allerdings ist das nicht in jedem Haushalt möglich.

Wer dennoch einen Wäschetrockner nutzen möchte, sollte diesen nur verwenden, wenn es wirklich notwendig ist. Das kann beispielsweise im Winter sein, wenn es keine andere Möglichkeit der Trocknung gibt. Im Sommer sollte die Wäsche immer an der frischen Luft getrocknet werden. Einsparpotenzial gibt es bereits beim Kauf. Wärmepumpentrockner sind weitaus energieeffizienter als Kondenstrockner. Sie haben eine innovative Technik, mit der sich im Vergleich zum Kondenstrockner einiges an Strom sparen lässt.

Weiße Wäsche auf der Leine

Eco-Programme nutzen

Sowohl Waschmaschinen als auch Wäschetrockner bieten heute meistens spezielle Eco-Programme. Durch die Nutzung dieser Programme ist es möglich, viel Strom zu sparen. Häufig dauert es zwar länger, bis die Wäsche fertig ist, dafür sinken aber auch die Kosten.

Elektrogeräte nicht dauerhaft am Strom lassen

Im Bad kommen meistens tagtäglich viele Elektrogeräte zum Einsatz. Elektrische Zahnbürsten. Rasierer und Haarglätter sind nur einige davon. Es ist absolut unnötig, all diese Geräte dauerhaft am Strom zu lassen. Es ist problemlos möglich, den Stecker nach dem Gebrauch zu ziehen und beim nächsten Mal wieder einzustecken. Einsparpotenzial gibt es auch bei Akkugeräten, so wie elektrischen Zahnbürsten. Die modernen Geräte von heute müssen nicht mehr dauerhaft am Strom bleiben und die Zahnbürste nach jedem Gebrauch wieder neu aufladen. Besser ist es, das Ladegerät vom Strom zu trennen und erst dann wieder in die Steckdose zu stecken, wenn das Gerät anzeigt, dass es aufgeladen werden muss.

Zusätzliche Tipps:

  • Haare können auch an der Luft getrocknet werden, statt sie zu föhnen.
  • Nass rasieren statt elektrisch spart Strom.
  • Bügelfreie Kleidung erspart das Bügeln.
  • Boiler immer dann zurückdrehen, wenn nicht viel Warmwasser gebraucht wird.

Stromspartipps für die Wohnung

Programmierbare Thermostate für die Heizung

Digitaler Thermostat für den Heizkörper

Mit programmierbaren Thermostaten kann einiges an Strom gespart werden. Sie ermöglichen es nicht nur, die Zeit einzustellen, zu der geheizt werden soll, gleichzeitig kann auch die gewünschte Temperatur eingestellt werden. Herkömmliche Thermostate sind einfach sehr ungenau, sie zeigen fünf Stufen an und niemand weiß genau, auf welcher Stufe welche Temperatur erreicht wird. Mit programmierbaren Thermostaten ist es viel einfacher, die genaue Temperatur einzustellen.

Mit jedem Grad weniger ist es möglich, 6 % Energie zu sparen. Daher ist es sinnvoll, die Temperatur wirklich genau einzustellen. Programmierbare Thermostate verhindern zudem unnötiges Heizen, wenn beispielsweise einmal vergessen wird, vor dem Verlassen des Hauses am Morgen die Heizungen herunterzudrehen.

Elektronische Thermostate ermöglichen einem durchschnittlichen Haushalt eine Ersparnis von rund 10 Prozent Heizenergie. Ein Beispiel: In einem Haushalt mit einer Wohnfläche von 100 m² können so bis zu 135 Euro im Jahr gespart werden.

Lampen mit LED Leuchten umrüsten

Die altbekannten Glühbirnen wurden bereits 2009 verboten, sie wurden durch Halogenlampen ersetzt. Aber auch Halogenlampen sind nicht gerade energiesparend, viel besser sind LED Leuchten. Verglichen mit einer herkömmlichen Halogenleuchte verbrauchen sie etwa 75 % weniger Strom. Zudem sind sie auch weitaus langlebiger. Daher ist es empfehlenswert, Lampen im Haus mit LED Leuchten umzurüsten. Bei den meisten Modellen ist das problemlos möglich. LEDs mit neuester Technologie können sogar bis zu 90 % Energie einsparen.

Steckdosenleisten mit Schalter

Es mag sicher Menschen geben, die jeden Abend durch die Wohnung laufen und alle Geräte im Standby deaktivieren, die meisten machen sich diese Mühe aber nicht. Zudem gibt es mittlerweile einige Geräte, die von Hand gar nicht mehr abgeschaltet werden können und immer im Standby-Betrieb bleiben. Erst wenn der Stecker gezogen wird, ist das Gerät wirklich ausgeschaltet. Das gilt auch für Akkus, Netzteile, Lampen, Trafos und Laptops. Solange diese Geräte nicht vom Strom getrennt werden, verbrauchen sie weiterhin Strom. Wer nicht ständig durch die Wohnung laufen und alle Stecker herausziehen möchte, sollte sich einfach Steckdosenleisten mit Schalter zulegen. Einfach den Schalter drücken und alle angeschlossenen Geräte werden vom Strom getrennt. Je nachdem, um wie viele Geräte es sich handelt, kann dabei einiges an Strom und somit Geld gespart werden.

Steckdosenleiste mit Kippschalter

Zusätzliche Tipps:

  • Beim Kauf neuer Geräte immer einen Blick auf die Energieeffizienzklasse werfen.
  • Geräte, die nicht verwendet werden, abschalten und vom Strom trennen.
  • Licht nur in Räumen nutzen, wo sich jemand aufhält.
  • Licht durch Bewegungsmelder ein- und ausschalten lassen.
  • Abends Beleuchtung zurückdrehen.
  • Nachts alle Lichter ausschalten.

Stromfresser Standby-Betrieb – was verbrauchen Geräte im Standby?

Wer an einem Gerät den Aus-Schalter drückt, hat es damit nicht unbedingt vom Stromnetz getrennt. Es gibt sehr viele Geräte im Haushalt, die auch dann noch Strom verbrauchen, wenn der Aus-Schalter betätigt wurde. Dazu zählen nicht nur Geschirrspüler, Waschmaschine und Backofen, sondern auch Geräte wie Monitore und Fernseher.

Zwar wurde seitens der EU im Jahr 2008 eine Verordnung eingeführt, die Leerlaufverluste im Standby-Betrieb reduzieren sollte, diese wurde 2014 noch einmal verschärft, aber dennoch verbrauchen Geräte im Standby-Betrieb noch einiges an Strom. Gemäß der Verordnung dürfen Geräte ohne Statusanzeige maximal 0,5 Watt im Standby aufnehmen, bei Geräten mit Statusanzeige sind es 1 Watt.

Bei all den Geräten, die es heutzutage in deutschen Haushalten gibt, ergibt sich trotzdem ein recht hoher Stromverbrauch im Standby-Modus. Schätzungsweise verbrauchen alle Geräte in einem Haushalt durchschnittlich etwa 500 kWh im Jahr im Standby. Wird hier einmal ein Strompreis von 30 Cent zugrunde gelegt, ergeben sich daraus Kosten von 100 bis 150 Euro bei einer vierköpfigen Familie.

Daher sollten auch Arbeitsgeräte wie Monitore und Fernseher nicht im Standby-Modus gelassen werden. Allerdings gibt es hier auch Ausnahmen, denn nicht alle Fernseher vertragen die komplette Trennung vom Stromnetz gut. Das ist beispielsweise bei OLED Fernsehern der Fall, werden diese Modelle nach dem Betrieb vom Strom getrennt, kann es passieren, dass es zu einer dauerhaften Schädigung kommt. Allerdings können die meisten Fernsehgeräte vom Strom getrennt werden, es gibt nur wenige Ausnahmen.


Wann lohnt es sich, Elektrogeräte zu tauschen?

Es ist leider nicht möglich, pauschal zu sagen, wann sich der Austausch eines Elektrogeräts lohnt. Generell ist es natürlich empfehlenswert, sehr alte Geräte durch neue zu ersetzen. Dabei muss aber auch berücksichtigt werden, wie oft ein Gerät genutzt wird. Eine alte Waschmaschine, die nur einmal in der Woche läuft, muss nicht unbedingt durch eine neue ersetzt werden. Wird eine solche Maschine aber von einer Großfamilie genutzt und wäscht in der Woche jede Menge Ladungen an Wäsche, ist ein Neukauf auf jeden Fall empfehlenswert. Nicht immer ist ein neues Gerät die beste Option.

Wer sich nicht sicher ist, ob ein altes Elektrogerät durch ein neues ersetzt werden sollte, kann den durchschnittlichen Verbrauch des Geräts ermitteln und ausrechnen, wie viel sparsamer ein neues Gerät sein würde. Besonders dann, wenn Geräte häufig im Einsatz sind, lohnt sich ein Austausch sehr oft. Das ist häufig der Fall in Haushalten, in denen viele Personen leben, also beispielsweise Familien oder auch WGs. Hier sollte genau geprüft werden, ob die Ersparnis einen Austausch sinnvoll macht.


Strom sparen – mit den richtigen Tipps ganz einfach

Es gibt in jedem Haushalt jede Menge Sparpotenzial, das steht fest. Oft ist es bereits ausreichend, etwas bewusster mit seinen Elektrogeräten umzugehen. Die Zeiten sind momentan wirklich nicht einfach, aber selbst dann, wenn unbegrenzt Strom zu günstigen Preisen zur Verfügung stehen würde, wäre es der Umwelt zuliebe ratsam, den Stromverbrauch zu reduzieren. Mit den genannten Tipps können auch Sie einiges an Strom einsparen. Die meisten Tipps können Sie ganz einfach umsetzen. Es erfordert nicht viel und beim Blick auf die nächste Stromrechnung werden Sie den Unterschied feststellen können. Machen Sie sich von dem gesparten Geld einfach eine schöne Zeit oder gönnen Sie sich etwas. Es ist immer gut, weniger Strom zu verbrauchen.


Erstellt: 12. Dezember 2022